Search

DAS BUCH JESUS SIRACH Kapitel 3

Kapitel 3

Ehrfurcht gegen die Eltern: 3,1-16

31 Hört, ihr Söhne, was das Recht des Vaters ist, und handelt danach, damit es euch gut geht. 2 Denn der Herr hat den Kindern befohlen, ihren Vater zu ehren, und die Söhne verpflichtet, das Recht ihrer Mutter zu achten. 3 Wer den Vater ehrt, erlangt Verzeihung der Sünden, 4 und wer seine Mutter achtet, gleicht einem Menschen, der Schätze sammelt. 5 Wer den Vater ehrt, wird Freude haben an den eigenen Kindern, und wenn er betet, wird er Erhörung finden. 6 Wer den Vater achtet, wird lange leben, und wer seiner Mutter Ehre erweist, der erweist sie dem Herrn. 7 Wer den Herrn fürchtet, ehrt seinen Vater und dient seinen Eltern wie Vorgesetzten. 8 Mein Sohn, ehre deinen Vater in Wort und Tat, damit aller Segen über dich kommt. 9 Der Segen des Vaters festigt die Wurzel, doch der Fluch der Mutter reißt die junge Pflanze aus. 10 Such deinen Ruhm nicht darin, den Vater herabzusetzen, denn das ist keine Ehre für dich. 11 Die Ehre eines Menschen ist die seines Vaters; wer seine Mutter verachtet, sündigt schwer. 12 Mein Sohn, wenn dein Vater alt ist, nimm dich seiner an und betrübe ihn nicht, solange er lebt. 13 Wenn sein Verstand abnimmt, sieh es ihm nach und beschäme ihn nicht in deiner Vollkraft! 14 Denn die Liebe zum Vater wird nicht vergessen, sie wird als Sühne für deine Sünden eingetragen. 15 Zur Zeit der Bedrängnis wird sie dir vergolten werden; sie lässt deine Sünden schmelzen wie Wärme den Reif. 16 Wie ein Gotteslästerer handelt, wer seinen Vater im Stich lässt, und von Gott ist verflucht, wer seine Mutter kränkt.

Bescheidenheit: 3,17-31

17 Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt. 18 Je größer du bist, umso mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott. 19 [] 20 Denn groß ist die Macht Gottes und von den Demütigen wird er verherrlicht. 21 Such nicht zu ergründen, was dir zu wunderbar ist, untersuch nicht, was dir verhüllt ist. 22 Was dir zugewiesen ist, magst du durchforschen, doch das Verborgene hast du nicht nötig. 23 Such nicht hartnäckig zu erfahren, was deine Kraft übersteigt. Es ist schon zu viel, was du sehen darfst. 24 Vielfältig sind die Gedanken der Menschen, schlimmer Wahn führt in die Irre. 25 [Wer kein Auge hat, dem fehlt das Licht, wer keine Einsicht hat, dem fehlt die Weisheit.] 26 Ein trotziges Herz nimmt ein böses Ende, wer aber das Gute liebt, den wird es geleiten. 27 Ein trotziges Herz schafft sich viel Leid und der Frevler häuft Sünde auf Sünde. 28 Für die Wunde des Übermütigen gibt es keine Heilung, denn ein giftiges Kraut hat in ihm seine Wurzeln. 29 Ein weises Herz versteht die Sinnsprüche [der Weisen], ein Ohr, das auf die Weisheit hört, macht Freude. 30 Wie Wasser loderndes Feuer löscht, so sühnt Mildtätigkeit Sünde. 31 Wer Gutes tut, dem begegnet es auf seinen Wegen, sobald er wankt, findet er eine Stütze.