An diesem Tag des Jahres 243 n.Chr. fand eine heilige Versammlung in Alexandria statt, im zweiten Jahre der Regierung unseres heiligen Vaters, des Patriarchen Amba Dionesius. Die Veranlassung zu dieser Versammlung war, dass Leute in dem Verwaltungsdistrikte des Arianus aufgestanden waren und behauptet hatten, die Seele sterbe mit dem Körper und am ,Tage der Auferstehung stehe sie wieder mit ihm auf. Man hatte hierüber einige Sätze aufgestellt und an Leute in Alexandria geschickt. Als dies Dionesius erfuhr, wurde er darüber sehr aufgebracht und suchte die Leute von dieser Ansicht abzubringen. Als sie nicht davon ablassen wollten, ließ er deswegen diese Versammlung zusammenkommen, disputierte mit ihnen, und bewies ihnen ihren Irrtum. Als sie sich nicht bekehrten und sich von ihrer Ansicht nicht abbringen ließen, exkommunizierte und verfluchte Dionesius sie und setzte gegen sie eine Schrift auf, welche begann: „Siehe die Liebe Gottes zu den Menschen ist wahrlich sehr groß“ – Dionesius setzte darin fest, dass die Seele weder sterbe, noch sich verändere, noch verschwinde, sondern bestehen bleibe, ähnlich wie die Engel und Teufel bestehen, weil die Seele geistig sei und keine Veränderung oder Verschlechterung erleide. Von der Zeit, da die Seele den Körper verlässt, wird sie an irgend einen anderen Ort versetzt, gemessen an ihrem Verdienst. Am Tage der Auferstehung, wenn mit der Posaune geblasen wird, und die Körper auferstehen auf Befehl dessen, der sie entstehen ließ, nimmt jede Seele ihren Körper wieder an und empfängt mit ihm die Belohnung oder die Strafe, die für sie geeignet ist. Beide verbleiben in dem Zustand, der ihnen zu Teil wird und kommen nicht aus ihm heraus für alle Zeit und Ewigkeit. Amen!