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Gebet der ersten Stunde (Sonnenaufgang)

Gebet der ersten Stunde (Sonnenaufgangsgebet)

Morgengebet

Dieses Gebet gedenkt der Stunde der Auferstehung Christi von den Toten.

Die Preisung des Sonnenaufgangs wird nach dem Erwachen vom Schlafe dargebracht als Dank an unserem Herrn: für den Neubeginn des Lebens an diesem Tag und als Verherrlichung seiner Auferstehung.

Der Beter beginnt mit:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott Amen.

Kyrie eleison, Herr, erbarme dich, Herr, segne uns. Amen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immer und in Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.

DAS GEBET DES HERRN

Unser Herr, mache uns würdig, in Dankbarkeit zu beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen – durch Christus Jesus unseren Herrn – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

DANKSAGUNGSGEBET

Lasst uns danksagen dem Wohltaten spendenden und erbarmungsreichen Gott, dem Vater unseres Herr, Gottes, des Heilandes Jesus Christus. Denn er hat uns beschützt und geholfen, er hat uns bewahrt und angenommen mit Erbarmen bedacht und gestärkt und bis zu dieser Stunde gelangen lassen. Lassen ihn also bitten, den allmächtigen Herrn, unseren Gott, dass er uns an diesem heiligen Tag und allen Tagen unseres Lebens in Frieden bewahre. O Meister, Herr, allmächtiger Gott, Vater, unseres Herrn, Gottes und Heilandes Jesus Christus.

Wir danken Dir für jeden Zustand, wegen jedes Zustandes und in jedem Zustand, denn Du hast uns beschützt, geholfen, bewahrt, uns bei dir angenommen, mit Erbarmen bedacht, gestärkt und bis zu dieser Stunde gelangen lassen. Deshalb bitten und beschwören wir Deine Güte, Du Menschenliebender.

Gewähre uns, diesen heiligen Tag und alle Tage unseres Lebens in völligen Frieden zu vollenden in Deiner Furcht. Jeden Neid, jede Versuchung, alle Werke des Satans, die Nachstellung böser Menschen und das Hervorkommen von Feinden, verborgen oder offenkundig, halte fern von uns und von Deinem ganzen Volk und von diesem, Deinem heiligen Ort. Aber die guten und nützlichen Dinge lass uns zuteil werden, denn Du hast uns Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione und jegliche Macht des Feindes zu treten. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Durch die Gnade, das Erbarmen und die Menschenliebe Deines eingeborenen Sohnes, unseres Herrn, Gottes und Erlösers Jesus Christus, durch den Dir gebühren Verherrlichung, Ehre, Lobpreis und Anbetung gemeinsam mit ihm und dem lebensspendenden und wesensgleichen Heiligen Geist. Jetzt, alle Zeit und in alle Ewigkeit. Amen.

PSALM 51

Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde. Denn ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen. Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was dir missfällt. So behältst du recht mit deinem Urteil, rein stehst du als Richter. Denn ich bin in Schuld geboren; in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. Lauterer Sinn im Verborgenen gefällt dir, im Geheimen lehrst du mich Weisheit. Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein; wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee. Sättige mich mit Entzücken und Freude! Jubeln sollen die Glieder, die du zerschlagen hast. Verbirg dein Gesicht vor meinen Sünden, tilge all meine Frevel.

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Mach mich wieder froh mit deinem Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus. Dann lehre ich Abrünnige deine Wege, und die Sünder kehren um zu dir. Befrei mich von Blutschuld, Herr, du Gott meines Heiles, dann wird meine Zunge jubeln über deine Gerechtigkeit. Herr, öffne mir die Lippen, und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden. Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben; an Brandopfern hast du kein Gefallen. Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen. In deiner Huld tu Gutes an Zion; bau die Mauern Jerusalems wieder auf! Dann hast du Freude an rechten Opfern, an Brandopfern und Ganzopfern, dann opfert man Stiere auf deinem Altar. Halleluja!

Kommt, lasset uns anbeten! Kommt, lasset uns bitten Christus unseren Gott. Kommt, lasset uns anbeten! Kommt, lasset uns bitten Christus unseren König. Kommt, lasset uns anbeten!

Kommt, lasset uns bitten Christus unseren Heiland. Unser Herr Jesus Christus, das Wort Gottes unseres Herrn: bewahre uns durch die Fürsprache der heiligen Maria und aller seiner Heiligen und lasse uns wohl beginnen. Habe alle Zeit Erbarmen mit uns nach deinem Willen. Die Nacht ist vorüber, wir danken dir, o Herr, dafür. Wir bitten dich: Bewahre uns an diesem Tag vor Sünde und errette uns!

DER BRIEF AN DIE EPHESER (4,1-5)

Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.

Aus dem Glauben der Kirche

Einer ist Gott der Vater aller. Einer ist auch sein Sohn, Jesus Christus, das Wort, das Fleisch annahm, starb und am dritten Tage auferstand von den Toten und uns mit sich auferweckt hat.

Einer ist der Heilige Geist, der Tröster, ein und derselbe in seiner allumfassenden Dreifaltigkeit, der aus dem Vater hervorgeht. Er heiligt die gesamte Schöpfung und lehrt uns, die Heilige Dreifaltigkeit in einer Gottheit und Wesenheit zu verehren. Wir loben ihn und preisen ihn in Ewigkeit. Amen.

(Dann wird gebetet:)

Die Preisung der ersten Stunde des gesegneten Tages bringe ich dar Christus, meinem König und Gott, und erbitte von ihm die Vergebung der Sünden.

Psalm (1)

Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht. Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen. Nicht so die Frevler: Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht. Darum werden die Frevler im Gericht nicht bestehen noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund. Halleluja!

Psalm (2)

Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf, die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten. „Lasst uns ihre Fesseln zerreißen und von uns werfen ihre Stricke!“ Doch er, der im Himmel thront, lacht, der Herr verspottet sie. Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn, in seinem Grimm wird er sie erschrecken: „Ich selber habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg.“ Den Beschluss des Herrn will ich kundtun.

Er sprach zu mir: „Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, die Enden der Erde zum Eigentum. Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule, wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.“ Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht, lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde! Dient dem Herrn in Furcht, und küsst ihm mit Beben die Füße damit er nicht zürnt und euer Weg nicht in den Abgrund führt. Denn wenig nur, uns sein Zorn ist entbrannt. Wohl allen, die ihm vertrauen! Halleluja!

Psalm (3)

Herr, wie zahlreich sind meine Bedränger; so viele stehen gegen mich auf. Viele gibt es, die von mir sagen: „Er findet keine Hilfe bei Gott.“ Du aber, Herr, bist ein Schild für mich, du bist meine Ehre und richtest mich auf. Ich habe laut zum Herrn gerufen; da erhörte er mich von seinem heiligen Berg. Ich lege mich nieder und schlafe ein, ich wache wieder auf, denn der Herr beschützt mich. Viele Tausende von Kriegern fürchte ich nicht, wenn sie mich ringsum belagern. Herr, erhebe dich, mein Gott, bring mir Hilfe! Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, hast den Frevlern die Zähne zerbrochen. Beim Herrn findet man Hilfe. Auf dein Volk komme dein Segen! Halleluja!

Psalm (4)

Wenn ich rufe, erhöre mich, Gott, du mein Retter! Du hast mir Raum geschaffen, als mir angst war. Sei mir gnädig, und hör auf mein Flehen! Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre, warum liebt ihr den Schein und sinnt auf Lügen? Erkennt doch: Wunderbar handelt der Herr an den Frommen; der Herr erhört mich, wenn ich zu ihm rufe. Ereifert ihr euch, so sündigt nicht! Bedenkt es auf eurem Lager, und werdet still! Bringt rechte Opfer dar, und vertraut auf den Herrn! Viele sagen: „Wer lässt uns Gutes erleben?“ Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten! Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle. In Frieden leg ich mich nieder und schlafe ein; denn du allein, Herr, lässt mich sorglos ruhen. Halleluja!

Psalm (5)

Höre meine Worte, Herr, achte auf mein Seufzen! Vernimm mein lautes Schreien, mein König und mein Gott, denn ich flehe zu dir. Herr, am Morgen hörst du mein Rufen, am Morgen rüst ich das Opfer zu, halte Ausschau nach dir. Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt; der Frevler darf nicht bei dir weilen. Wer sich brüstet, besteht nicht bei vor deinen Augen; denn dein Hass trifft alle, die Böses tun. Du lässt die Lügner zugrunde gehen, Mörder und Betrüger sind dem Herrn ein Greuel. Ich aber darf dein Haus betreten dank deiner großen Güte, ich werfe mich nieder in Ehrfurcht vor deinem heiligen Tempel. Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit, meinen Feinden zum Trotz; ebne deinen Weg vor mir!

Aus ihrem Mund kommt kein wahres Wort, ihr Inneres ist voll Verderben. Ihre Kehle ist ein offenes Grab, aalglatt ist ihre Zunge. Gott, lass sie dafür büßen; sie sollen fallen durch ihre eigenen Ränke. Verstoße sie wegen ihrer vielen Verbrechen; denn sie empören sich gegen dich. Doch alle sollen sich freuen, die auf dich vertrauen, und sollen immerfort jubeln. Beschütze alle, die deinen Namen lieben, damit sie dich rühmen. Denn du, Herr, segnest den Gerechten. Wie mit einem Schild deckst du ihn mit deiner Gnade. Halleluja!

Psalm (6)

Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm! Sei mir gnädig, Herr, ich sieche dahin; heile mich, Herr, denn meine Glieder sind zerfallen! Meine Seele ist tief verstört. Du aber, Herr, wie lange säumst du mich noch? Herr, wende dich mir zu und errette mich, in deiner Huld bring mit Hilfe! Denn bei den Toten denkt niemand mehr an dich. Wer wird dich in der Unterwelt noch preisen?

Ich bin erschöpft vom Seufzen, jede Nacht benetzen Ströme von Tränen mein Bett, ich überschwemme mein Lager mit Tränen. Mein Auge ist getrübt vor Kummer, ich bin gealtert wegen all meiner Gegner. Weicht von mir, all ihr Frevler; denn der Herr hat mein lautes Weinen gehört. Gehört hat der Herr mein Flehen, der Herr nimmt mein Beten an. In Schmach und Verstörung geraten all meine Feinde, sie müssen weichen und gehen plötzlich zugrunde. Halleluja!

Psalm (8)

Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde; über den Himmel breitest du deine Hoheit aus. Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob, deinen Gegnern zum Trotz; deine Feinde und Widersacher müssen verstummen. Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigst: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände, hast ihm alles zu Füßen gelegt: All die Schafe, Ziegen und Rinder und auch die wilden Tiere, die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht. Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde! Halleluja!

(Psalm 12)

Hilf doch, o Herr, die Frommen schwinden dahin, unter den Menschen gibt es keine Treue mehr. Sie lügen einander an, einer den andern, mit falscher Zunge und zwiespältigem Herzen reden sie. Der Herr vertilge alle falschen Zungen, jede Zunge, die vermessen redet.

Sie sagen: „Durch unsre Lippen sind unsre Stärke. Wer ist uns überlegen?“ Die Schwachen werden unterdrückt, die Armen seufzen. Darum spricht der Herr: „Jetzt stehe ich auf, dem Verachteten bringe ich Heil.“ Die Wort des Herrn sind lautere Worte, Silber, geschmolzen im Ofen, von Schlacken geschieden, geläutert siebenfach.

Du, Herr, wirst uns behüten und uns vor diesen Leuten für immer erretten, auch wenn die Frevler frei umhergehen und unter den Menschen die Gemeinheit groß wird. Halleluja!

Psalm (13)

Wie lange noch, Herr, vergisst du mich ganz? Wie lange noch verbirgst du dein Gesicht vor mir? Wie lange noch muss ich Schmerzen ertragen in meiner Seele, in meinem Herzen Kummer Tag für Tag? Wie lange noch darf mein Feind über mich triumphieren?

Blick doch her, erhöre mich, Herr, mein Gott, erleuchte meine Augen, damit ich nicht entschlafe und sterbe, damit mein Feind nicht sagen kann: „Ich habe ihn überwältigt“, damit meine Gegner nicht jubeln, weil ich ihnen erlegen bin. Ich aber baue auf deine Huld, mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken. Singen will ich dem Herrn, weil er mir Gutes getan hat. Halleluja!

Psalm (15)

Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg? Der makellos lebt und das Rechte tut; der von Herzen die Wahrheit sagt und mit seiner Zunge nicht verleumdet; der seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nächsten nicht schmäht; der den Verworfenen verachtet, doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält; der sein Versprechen nicht ändert, das er seinem Nächsten geschworen hat; der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt. Wer sich danach richtet, der wird niemals wanken. Halleluja!

Psalm (16)

Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir. Ich sage zum Herrn: „Du bist mein Herr, mein ganzes Glück bist du allein.“ An den Heiligen im Lande, den Herrlichen, an ihnen nur hab ich meinen Gefallen. Viele Schmerzen leidet, wer fremden Göttern folgt. Ich will ihnen nicht opfern, ich nehme ihre Namen nicht auf meine Lippen. Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher; du hältst mein Los in deinen Händen. Auf schönem Land fiel mir mein Anteil zu. Ja, mein Erbe gefällt mir gut.

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat. Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht. Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zu Rechten, ich wanke nicht. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele; auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit. Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis; du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen. Du zeigst mir den Pfad zum Leben. Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle, zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit. Halleluja!

Psalm (19)

Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes, vom Werk seiner Hände kündet das Firmament. Ein Tag sagt es dem anderen, eine Nacht tut es der andern kund, ohne Worte und ohne Reden, unhörbar bleibt ihre Stimme. Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. Dort hat er der Sonne ein Zelt gebaut. Sie tritt aus ihrem Gemach hervor wie ein Bräutigam; sie frohlockt wie ein Held und läuft ihre Bahn.

Am einen Ende des Himmels geht sie auf und läuft bis ans andere Ende; nichts kann sich vor ihrer Glut verbergen. Die Weisung des Herrn ist vollkommen, sie erquickt den Menschen. Das Gesetz des Herrn ist verlässlich, den Unwissenden macht es weise. Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des Herrn ist rein, sie besteht für immer.

Die Urteile des Herrn sind wahr, gerecht sind sie alle. Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben. Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen, wer sie beachtet, hat reichen Lohn. Wer bemerkt seine eigenen Fehler? Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist! Behüte deinen Knecht auch vor vermessenen Menschen; sie sollen nicht über mich herrschen. Dann bin ich ohne Makel und rein von schwerer Schuld. Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen; was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen, Herr, mein Fels und mein Erlöser. Halleluja!

Psalm (25)

Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, auf dich vertraue ich. Lass mich nicht scheitern, lass meine Feinde nicht triumphieren! Denn niemand, der auf dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer dir schnöde die Treue bricht. Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade! Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit. Denk an dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld; denn sie bestehen seit Ewigkeit. Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig. Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg. Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg. Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren. Um deines Namens willen, Herr, verzeih mir; denn meine Schuld ist groß.

Wer ist der Mann, der Gott fürchtet? Ihm zeigt er den Weg, den er wählen soll. Dann wird er wohnen im Glück, seine Kinder werden das Land besitzen. Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten, er weiht sie ein in seinem Bund. Meine Augen schauen stets auf den Herrn; denn er befreit meine Füße aus dem Netz. Wende dich mir zu und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und gebeugt. Brei mein Herz von der Angst, führe mich heraus aus der Bedrängnis! Sieh meine Not und Plage an, und vergib mir all meine Sünden! Sieh doch, wie zahlreich meine Feinde sind, mit welch tödlichem Hass sie mich hassen! Erhalte mein Leben und rette mich, lass mich nicht scheitern! Denn ich nehme zu dir meine Zuflucht. Unschuld und Redlichkeit mögen mich schützen, denn ich hoffe auf dich, o Herr. O Gott, erlöse Israel aus all seinen Nöten! Halleluja!

Psalm (27)

Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? Dringen Frevler auf mich ein, um mich zu verschlingen, meine Bedränger und Feinde, sie müssen straucheln und fallen. Mag ein Heer mich belagern: Mein Herz wird nicht verzagen. Mag Krieg gegen mich toben: Ich bleibe dennoch voll Zuversicht. Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich: Im Hause des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen und nachzusinnen in seinem Tempel. Denn er birgt mich in seinem Haus am Tag des Unheils, er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes, er hebt mich auf einen Felsen empor. Nun kann ich mein Haupt erheben über die Feinde, die mich umringen. Ich will Opfer darbringen in seinem Zelt, Opfer mit Jubel; dem Herrn will ich singen und spielen. Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; sei mir gnädig, und erhöre mich!

Mein Herz denkt an dein Wort: „Sucht mein Angesicht!“ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, du Gott meines Heiles! Wenn mich Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf. Zeige mir, Herr, deinen Weg, leite mich auf ebener Bahn trotz meiner Feinde! Gib mir nicht meinen gierigen Gegnern preis; denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf und wüten. Ich aber bin gewiss, zu schauen die Güte des Herrn im Land der Lebenden. Hoffe auf den Herrn, und sei stark! Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn! Halleluja!

Psalm (63)

Gott, du mein Gott, dich suche ich, meine Seele dürstet nach dir. Nach dir schmachtet mein Leib wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser. Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen. Denn deine Huld ist besser als das Leben; darum preisen dich meine Lippen. Ich will dich rühmen mein Leben lang, in deinem Namen die Hände erheben.

Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele, mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen. Ich denke an dich auf nächtlichen Lager und sinne über dich nach, wenn ich wache. Ja, du wurdest meine Hilfe; jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel. Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich fest. Viele trachten mir ohne Grund nach dem Leben, aber sie müssen hinabfahren in die Tiefen der Erde. Man gibt sie der Gewalt des Schwertes preis, sie werden eine Beute der Schakale. Der König aber freue sich an Gott. Wer bei ihm schwört, darf sich rühmen. Doch allen Lügnern wird der Mund verschlossen. Halleluja!

Psalm (67)

Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse über uns sein Angesicht leuchten, damit auf Erden sein Weg erkannt wird und unter allen Völkern sein Heil. Die Völker sollen dir danken, o Gott, danken sollen dir die Völker alle. Die Nationen sollen sich freuen und jubeln. Denn du richtest den Erdkreis gerecht. Du richtest die Völker nach Recht und regierst die Nationen auf Erden. Die Völker sollen dir danken, o Gott, danken sollen dir die Völker alle. Das Land gab seinen Ertrag. Es segne uns Gott, unser Gott. Es segne uns Gott. Alle Welt fürchte und ehre ihn. Halleluja!

Psalm (70)

Gott, komm herbei, um mich zu retten, Herr, eil mir zu Hilfe! In Schmach und Schande sollen alle fallen, die mir nach dem Leben trachten. Zurückweisen sollen sie und von Scham erröten, die sich über mein Unglück freuen. Beschämt sollen sich alle abwenden, die lachen und höhnen und sagen: „Dir geschieht recht.“ Alle, die dich suchen, frohlocken; sie mögen sich freuen in dir. Die dein Heil lieben, sollen immer sagen: „Groß ist Gott, der Herr.“

Ich aber bin arm und gebeugt. Eile, o Gott, mir zu Hilfe! Meine Hilfe und mein Retter bist du, Herr, säume doch nicht! Halleluja!

Psalm (113)

Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobt den Namen des Herrn! Der Name des Herrn sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit. Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang sei der Name des Herrn gelobt. Der Herr ist erhaben über alle Völker, seine Herrlichkeit überragt die Himmel. Wer gleicht dem Herrn, unserem Gott, im Himmel und auf Erden, ihm, der in der Höhe thront, der hinabschaut in die Tiefe, der den Schwachen aus dem Staub emporhebt und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt? Er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, bei den Edlen seines Volkes. Die Frau, die kinderlos war, lässt er im Hause wohnen, sie wird Mutter und freut sich an ihren Kindern. Halleluja!

Psalm (143)

Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen; in deiner Treue erhöre mich, in deiner Gerechtigkeit! Geh mit deinem Knecht nicht ins Gericht; denn keiner, der lebt, ist gerecht vor dir. Der Feind verfolgt mich, tritt mein Leben zu Boden, er lässt mich in der Finsternis wohnen wie längst Verstorbene. Mein Geist verzagt in mir, mir erstarrt das Herz in der Brust.

Ich denke an die vergangenen Tage, sinne nach über all deine Taten, erwäge das Werk deiner Hände. Ich breite die Hände aus (und bete) zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie lechzendes Land. Herr, erhöre mich bald, denn mein Geist wird müde; verbirg eine Antlitz nicht vor mir, damit ich nicht werde wie Menschen, die längst begraben sind. Lass mich deine Huld erfahren am frühen Morgen; denn ich vertraue auf dich. Zeig mir den Weg, den ich gehen soll; denn ich erhebe meine Seele zu dir. Herr, entreiß mich den Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht. Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad. Um deines Namens willen, Herr, erhalt mich am Leben, führe mich heraus aus der Not in deiner Gerechtigkeit! Vertilge in deiner Huld meine Feinde, lass all meine Gegner untergehen! Denn ich bin dein Knecht. Halleluja!

Das Evangelium nach dem hl. Johannes (1,1-17)

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.

Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er solle nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief:

Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.

(Ehre sei Gott in Ewigkeit. Amen)

(Dann wird gebetet:)

  1. Du wahres Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. Du bist in deiner Menschenliebe in die Welt gekommen, und die ganze Schöpfung jauchzte ob deiner Ankunft. Du hast unseren Vater Adam aus der Unterwelt erlöst und unsere Mutter Eva verschont von den Fesseln des Todes. Du gabst uns den Geist der Kindschaft, daher preisen und loben wir dich, in dem wir rufen
  2. Da am Morgen die Zeit der ersten Stunde gekommen ist, Herr Christus, du unser Gott und wahres Licht, erhelle unsere Sinne und macht lichtvoll unsere Gedanken, lass uns strahlen, damit die Dunkelheit der Schmerzen uns nicht überdecke, sondern wir dich mit David preisen und ausrufen: Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus; denn ich sinne nach über deine Verheißung. Höre unsere Stimmen nach deiner großen Barmherzigkeit und errette uns, o Herr, unser Gott, durch dein Erbarmen.
  3. Du bist die Mutter des Lichtes, die verehrt wird vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang. Wir bringen dir Huldigungen dar, o Mutter Gottes, du neuer Himmel, denn du bist die lichtvolle, unwandelbare Blüte, die Mutter, die immerwährende Jungfrau, da der Vater dich auserwählte, der Heilige Geist dich überschattete und der Sohn sich herabließ und von dir Fleisch annahm. Darum erbitte von ihm, dass er Erlösung gebe der Welt, die er erschuf, und sie vor Versuchungen errettete. So können wir ihm aufs Neue huldigen und ihn preisen.

(Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist)

(Jetzt und alle Zeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen)

(Jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen)

DER LOBPREIS DER ENGEL (GLORIA)

Lasset uns mit den Engeln lobsingen: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Wir loben dich, wir preisen dich, wir dienen dir, wir beten dich an, wir rühmen dich und danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit:

Herr und Gott, König des Himmels, Gott Vater, Herrscher über das Alle Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus und Heiliger Geist. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser; du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet; du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser.Denn du allein bist der Heilige, du allein der Höchste: Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, Ehre sei Gott Vater. Amen.

Dich verherrliche ich Tag für Tag und huldige deinem heiligen Namen von Ewigkeit bis in alle Ewigkeit. Amen. Seit der Nacht eilt meine Seele zu dir, mein Gott; denn deine Gesetze sind Licht auf Erden. Ich sinne über dich nach. Ja, du wurdest meine Hilfe. Herr, am Morgen hörst du mein Rufen, am Morgen halte ich Ausschau nach dir, und du siehst mich.

DAS DREIMALHEILIG (TRISHAGION)

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Lebendiger, Unsterblicher, der du von der Jungfrau geboren bist: Erbarme dich unser.

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Lebendiger, Unsterbliche gekreuzigt an unser Statt: Erbarme dich unser.

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Lebendiger, Unsterbliche auferstanden von den Toten und hinaufgestiegen in den Himmel.

Erbarme dich unser. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Heilige Dreifaltigkeit, erbarme dich unser; Heilige Dreifaltigkeit, erbarme dich unser. Heilige Dreifaltigkeit, erbarme dich unser. Herr, vergib uns unser Sünden, Herr, vergib uns unsere Schuld, Herr, vergib uns unsere Unterlassungen. Herr, tröste die Kranken deines Volkes; heile sie um deines heiligen Namens willen. Gedenke unserer Väter und Brüder, die entschlafen sind: Herr, nimm ihre Seelen auf. Du sündenloser Herr, erbarme dich unser; Du sündenloser Herr, denn dein ist die Ehre, Verherrlichung und dreifache Huldigung:

Herr, erbarme dich; Herr, erbarme dich; Herr, segne uns. Amen.

DAS GEBET DES HERRN

Unser Herr, mache uns würdig, in Dankbarkeit zu beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen – durch Christus Jesus unseren Herrn – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Gegrüsset seiest du

Gegrüßt seiest du! Wir erbitten von dir zu jeder Zeit, du heilige glorreiche Jungfrau, Mutter Gottes und Mutter Christi, trag unsere Gebete zu deinem geliebten Sohn zur Vergebung unserer Sünden. Gegrüßt seiest du! Du hast uns das wahre Licht, Christus, unseren Gott, geboren. Heilige Jungfrau, bitte für uns bei unserem Herrn, dass er sich unserer Seelen erbarme und unsere Sünden vergebe. Jungfrau Maria, heilige Mutter Gottes, treue Fürsprecherin des Menschengeschlechtes, bitte für uns vor Christus, den du geboren, um die Gnade der Sündenvergebung. Gegrüßt seiest du! Jungfrau und wahre Königin. Gegrüßt seiest du! Ruhm unseres Geschlechtes, du gebarst uns den Immanuel. Wir bitten dich, gedenke unser, du treue Fürsprecherin, vor unserem Herrn Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden.

EINLEITUNG DES GLAUBENSBEKENNTNISSES

Wir rühmen dich, du Mutter des wahren Lichts; wir verherrlichen dich, heilige Jungfrau, Mutter Gottes, denn du gebarst uns den Erlöser der Welt. Er kam und befreite unsere Seelen. Verherrlichung sei dir, unser Herr und König, Christus, du Ruhm der Apostel, der Krone der Märtyrer, du Jubel der Gerechten, du Stärke der Gemeinden, du Vergeber der Sünden. Wir verkünden die Heilige Dreifaltigkeit, den einen Gott: Wir huldigen ihm; wir verherrlichen ihn. Herr, erbarme dich, Herr, erbarme dich, Herr, segne uns. Amen.

DAS HEILIGE GLAUBENSBEKENNTNIS (CREDO)

In Wahrheit glauben wir an den einen Gott, Gott den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren. Wir glauben an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes einzigen Sohn, geboren aus dem Vater vor aller Zeit: Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geworden. Für uns Menschen und um unseres Heiles willen ist er vom Himmel herabgestiegen.

Er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus an unserer Statt, hat gelitten und ist begraben worden. Am dritten Tage auferstanden von den Toten gemäß der Schrift, aufgefahren in den Himmel, dort sitzet er zur Rechten seines Vaters. Uns so wird er wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten, und seine Herrschaft wird kein Ende sein.

Ja, wir glauben an den Heiligen Geist, den lebensspendenden Herrn, der aus dem Vater hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, er hat gesprochen durch die Propheten. Wir glauben an die eine, heilige, apostolische und universale Kirche. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen.

KYRIE-ELEISON (HERR, ERBARME DICH) – 41-mal

HEILIG, HEILIG, HEILIG (SANCTUS)

Heilig, heilig, heilig, Herr Gott Sabaoth. Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit und Ehre. Gott, allmächtiger Vater, erbarme dich unser, Heiligste Dreifaltigkeit, erbarme dich unser,

Gott, Herr aller Mächte und Gewalten, sei mit uns, denn wir haben keinen anderen Beistand in unseren Nöten und Bedrängnissen außer dir. Tilge, vergib und verzeih uns unsere Missetaten, o Gott: Die freiwilligen und unfreiwilligen, die bewussten und unbewussten, die sichtbaren und unsichtbaren. Herr, vergib sie uns um deines heiligen Namens willen, der über uns angerufen ist. Handle an uns nach deiner Barmherzigkeit, o Herr, und nicht nach unseren Sünden.

DAS GEBET DES HERRN

Unser Herr, mache uns würdig, in Dankbarkeit zu beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen – durch Christus Jesus unseren Herrn – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

SÜNDENNACHLASS

Herr, Gott der Mächte, du bist vor allen Zeit und bist in Ewigkeit, du hast die Sonne erschaffen zur Erhellung des Tages und die Nacht zur Ruhe der Menschen. Wir danken dir, König der Zeiten, denn du hast uns in Frieden durch diese Nacht geleitet und bis zum Tagesanbruch gelangen lassen. Deswegen bitten wir dich, unser König, König der Zeiten: Lass das Licht deines Angesichtes uns aufleuchten, das Licht deiner göttlichen Weisheit uns erhellen, auf dass wir, o Herr, Söhne des Lichtes und des Tages werden. So können wir diesen Tag in Gerechtigkeit, Reinheit, deiner Vorsehung gemäß durchleben wie auch die restlichen Tage unseres Lebens ohne Fall vollbringen durch die Gnade, Barmherzigkeit und Menschenliebe deines einzigen Sohnes Jesus Christus und die Gabe deines Heiligen Geistes jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

WEITERER SÜNDENNACHLASS

O Spender des Lichtes: Lass scheinen die Sonne des Morgens auf Gerechte und Ungerechte. Du hast das Licht geschaffen, damit es der Welt leuchte. Erhelle unseren Verstand, unsere Herzen, unser Begreifen, o Herr des Alls. Gib, dass wir heute wohlgefallen, behüte uns vor allem Bösen, vor jeder Sünde und jeder widergöttlichen Kraft durch Jesus Christus, unseren Herrn. Er wird mit dir und dem dir wesensgleichen Lebensspender, dem Heiligen Geist, verherrlicht, jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

BITTGEBET AM ENDE JEDER STUNDE

Erbarme dich unser, o Gott, erbarme dich unser. Du Ewiger wirst ja zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebetet und verherrlicht: Herr Jesus Christus, gerechter Gott, langmütig und voll Barmherzigkeit, großmütig im Mitleid. Du liebst die Gerechten und erbarmst dich der Sünder, deren größter bin ich. Du willst nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehre und lebe. Du lädst alle zur Erlösung, denn du hast uns das kommende Königreich versprochen.

O Herr, nimm unsere Bitten an in dieser und in jeder Stunde. Ebne unseren Lebenspfad und lehre uns, deine Gebote zu halten:

Heilige unsere Seelen, wasche unsere Körper, lenke unsere Gedanken, reinige unsere Absichten, heile unsere Krankheit und vergib uns unsere Sünden. Errette uns vor falscher Trauer und aller Unruhe des Herzens. Umkreise uns mit deinen heiligen Engeln, damit wir, geleitet und bewacht von ihrem Heere, die Einheit des Glaubens und die Erkenntnis deiner unsichtbaren und unbegrenzten Herrlichkeit erlangen, denn dein ist die Ehre in Ewigkeit. Amen.

DAS GEBET DES HERRN

Unser Herr, mache uns würdig, in Dankbarkeit zu beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen – durch Christus Jesus unseren Herrn – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.