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Gebet der zwoelften Stunde (Nachtgebet)

Gebet der zwölften Stunde (Nachtgebet)

Dieses Gebet gedenkt der Grablegung des Leichnams Jesu Christi, unseres Herrn. Diese letzte Stunde des Tages erinnert an die letzte Stunde im Leben des Menschen, denn der Schlaf wird auch kleiner Tod genannt.

 

Der Beter spricht die Einleitung zu jeder Stunde

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott Amen.

Kyrie eleison, Herr, erbarme dich, Herr, segne uns. Amen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immer und in Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.

DAS GEBET DES HERRN

Unser Herr, mache uns würdig, in Dankbarkeit zu beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen – durch Christus Jesus unseren Herrn – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

DANKSAGUNGSGEBET

Lasst uns danksagen dem Wohltaten spendenden und erbarmungsreichen Gott, dem Vater unseres Herr, Gottes, des Heilandes Jesus Christus. Denn er hat uns beschützt und geholfen, er hat uns bewahrt und angenommen mit Erbarmen bedacht und gestärkt und bis zu dieser Stunde gelangen lassen. Lassen ihn also bitten, den allmächtigen Herrn, unseren Gott, dass er uns an diesem heiligen Tag und allen Tagen unseres Lebens in Frieden bewahre. O Meister, Herr, allmächtiger Gott, Vater, unseres Herrn, Gottes und Heilandes Jesus Christus.

Wir danken Dir für jeden Zustand, wegen jedes Zustandes und in jedem Zustand, denn Du hast uns beschützt, geholfen, bewahrt, uns bei dir angenommen, mit Erbarmen bedacht, gestärkt und bis zu dieser Stunde gelangen lassen. Deshalb bitten und beschwören wir Deine Güte, Du Menschenliebender.

Gewähre uns, diesen heiligen Tag und alle Tage unseres Lebens in völligen Frieden zu vollenden in Deiner Furcht. Jeden Neid, jede Versuchung, alle Werke des Satans, die Nachstellung böser Menschen und das Hervorkommen von Feinden, verborgen oder offenkundig, halte fern von uns und von Deinem ganzen Volk und von diesem, Deinem heiligen Ort. Aber die guten und nützlichen Dinge lass uns zuteil werden, denn Du hast uns Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione und jegliche Macht des Feindes zu treten. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Durch die Gnade, das Erbarmen und die Menschenliebe Deines eingeborenen Sohnes, unseres Herrn, Gottes und Erlösers Jesus Christus, durch den Dir gebühren Verherrlichung, Ehre, Lobpreis und Anbetung gemeinsam mit ihm und dem lebensspendenden und wesensgleichen Heiligen Geist. Jetzt, alle Zeit und in alle Ewigkeit. Amen.

PSALM 51

Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde. Denn ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen. Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was dir missfällt. So behältst du recht mit deinem Urteil, rein stehst du als Richter. Denn ich bin in Schuld geboren; in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. Lauterer Sinn im Verborgenen gefällt dir, im Geheimen lehrst du mich Weisheit. Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein; wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee. Sättige mich mit Entzücken und Freude! Jubeln sollen die Glieder, die du zerschlagen hast. Verbirg dein Gesicht vor meinen Sünden, tilge all meine Frevel.

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Mach mich wieder froh mit deinem Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus. Dann lehre ich Abrünnige deine Wege, und die Sünder kehren um zu dir. Befrei mich von Blutschuld, Herr, du Gott meines Heiles, dann wird meine Zunge jubeln über deine Gerechtigkeit. Herr, öffne mir die Lippen, und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden. Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben; an Brandopfern hast du kein Gefallen. Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen. In deiner Huld tu Gutes an Zion; bau die Mauern Jerusalems wieder auf! Dann hast du Freude an rechten Opfern, an Brandopfern und Ganzopfern, dann opfert man Stiere auf deinem Altar. Halleluja!

(Der Beter beginnt:)

Die Preisung der zwölften Stunde des gesegneten Tages bringe ich dar Christus, meinem König und Gott, und erbitte von ihm die Vergebung der Sünden.

Psalm (130)

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir: Herr, höre meine Stimme! Wende dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen! Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, Herr, wer könnte bestehen? Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient. Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen. Mehr als die Wächter auf den Morgen soll Israel harren auf den Herrn. Denn beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle. Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden. Halleluja!

Psalm (131)

Herr, mein Herz ist nicht stolz, nicht hochmütig blicken meine Augen. Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch sind. Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir. Israel, harre auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit! Halleluja!

Psalm (132)

O Herr, denk an David, denk an all seine Mühen, wie er dem Herrn geschworen, dem starken Gott Jakobs gelobt hat: „Nicht will ich mein Zelt betreten noch mir zur Ruhe betten, nicht Schlaf den Augen gönnen noch Schlummer den Lidern, bis ich Stätte finde für den Herrn, eine Wohnung für den starken Gott Jakobs.“ Wir hörten von seiner Lade in Efrata, fanden sie im Gefilde von Jáar. Lasst uns hingehen zu seiner Wohnung und niederfallen vor dem Schemel seiner Füße! Diene Priester sollen sich bekleiden mit Gerechtigkeit, und deine Frommen sollen jubeln. Weil David dein Knecht ist, weise deine Gesalbten nicht ab!

Der Herr hat David geschworen, einen Eid, den er niemals brechen wird: „Einen Spross aus deinem Geschlecht will ich setzen auf deinen Thron. Wenn deine Söhne meinen Bund bewahren, mein Zeugnis, das ich sie lehre, dann sollen auch ihre Söhne auf deinem Thron sitzen für immer.“ Denn der Herr hat den Zion erwählt, ihn zu seinem Wohnsitz erkoren: „Das ist für immer der Ort meiner Ruhe; hier will ich wohnen, ich hab ihn erkoren. Zions Nahrung will ich reichlich segnen, mit Brot seine Armen sättigen. Seine Priester will ich bekleiden mit Heil, seine Frommen sollen jauchzen und jubeln. Dort lasse ich Davids Macht erstarken und stelle für meinen Gesalbten ein Licht auf. Ich decke seine Feinde mit Schande; doch auf ihm erglänzt seine Krone.“ Halleluja!

Psalm (133)

Seht doch, wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen. Das ist ein köstliches Salböl, / das vom Kopf hinabfließt auf den Bart, auf Aarons Bart, das auf sein Gewand hinabfließt. Das ist wie der Tau des Hermon, der auf den Berg Zion niederfällt. Denn dort spendet der Herr Segen und Leben in Ewigkeit. Halleluja!

Psalm (134)

Wohlan, nun preiset den Herrn, all ihr Knechte des Herrn, die ihr steht im Haus des Herrn, zu nächtlicher Stunde. Erhebt eure Hände zum Heiligtum, und preist den Herrn! Es segne dich der Herr vom Zion her, (der Herr,) der Himmel und Erde gemacht hat. Halleluja!

Psalm (137)

An den Strömen von Babel, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten. Wir hängten unsere Harfen an die Weiden in jenem Land. Dort verlangten von uns die Zwingherrn Lieder, unsere Peiniger forderten Jubel: „Singt uns Lieder vom Zion!“ Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, fern, auf fremder Erde? Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll mir die rechte Hand verdorren.

Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich an dich nicht mehr denke, wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe. Herr, vergiss den Söhnen Edoms nicht den Tag von Jerusalem; sie sagten: „Reißt nieder, bis auf den Grund reißt es nieder!“ Tochter Babel, zu Zerstörerin! Wohl dem, der dir heimzahlt, was du uns getan hast! Wohl dem, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert! Halleluja!

Psalm (138)

Ich will dir danken aus ganzem Herzen, dir vor den Engeln singen und spielen; ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin und deinem Namen danken für deine Huld und Treue. Denn du hast die Worte meines Mundes gehört, deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht. Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief; du gabst meiner Seele große Kraft.

Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt, wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen. Sie sollen singen von den Wegen des Herrn; denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn. Ja, der Herr ist erhaben; / doch er schaut auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennt er von fern. Gehe ich auch mitten durch große Not: du erhältst mich am Leben. Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde, und deine Rechte hilft mir. Der Herr nimmt sich meiner an. / Herr, deine Huld währt ewig. Lass nicht ab vom Werk deiner Hände! Halleluja!

Psalm (141)

Herr, ich rufe zu dir. Eile mir zu Hilfe; höre auf meine Stimme, wenn ich zu dir rufe. Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf; als Abendopfer gelte vor dir, wenn ich meine Hände erhebe. Herr, stell eine Wache vor meinen Mund, eine Wehr vor das Tor meiner Lippen! Gib, dass mein Herz sich bösen Worten nicht zuneigt, dass ich nichts tue, was schändlich ist, zusammen mit Menschen, die Unrecht tun. Von ihren Leckerbissen will ich nicht kosten. Der Gerechte mag mich schlagen aus Güte: Wenn er mich bessert, ist es Salböl für mein Haupt; da wird sich mein Haupt nicht sträuben.

Ist er in Not, will ich stets für ihn beten. Haben ihre Richter sich auch die Felsen hinabgestürzt, sie sollen hören, dass mein Wort für sie freundlich ist. Wie wenn man Furchen zieht und das Erdreich aufreißt, so sind unsre Glieder hingestreut an den Rand der Unterwelt. Mein Herr und Gott, meine Augen richten sich auf dich; bei dir berge ich mich. Gieß mein Leben nicht aus! Vor der Schlinge, die sie mir legten, bewahre mich, vor den Fallen derer, die Unrecht tun! Die Frevler sollen sich in ihren eigenen Netzen fangen, während ich heil entkomme. Halleluja!

Psalm (142)

Mit lauter Stimme schrei ich zum Herrn, laut flehe ich zum Herrn um Gnade. Ich schütte vor ihm meine Klagen aus, eröffne ihm meine Not. Wenn auch mein Geist in mir verzagt, du kennst meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich gehe, legten sie mir Schlingen. Ich blicke nach rechts und schaue aus, doch niemand ist da, der mich beachtet. Mir ist jede Zuflucht genommen, niemand fragt nach meinem Leben.

Herr, ich schreie zu dir, ich sage: Meine Zuflucht bist du, mein Anteil im Land der Lebenden. Vernimm doch mein Flehen; denn ich bin arm und elend. Meinen Verfolgern entreiß mich; sie sind stärker als ich. Führe mich heraus aus dem Kerker, damit ich deinen Namen preise. Die Gerechten scharen sich um mich, weil du mir Gutes tust. Halleluja!

Psalm (146)

Lobe den Herrn, meine Seele! Ich den Herrn loben, solange ich lebe, meinen Gott singen und spielen, solange ich da bin. Verlasst euch nicht auf Fürsten, auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt. Haucht der Mensch sein Leben aus und kehrt er zurück zur Erde, dann ist es aus mit all seinen Plänen. Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.

Der Herr hat Himmel und Erde gemacht, das Meer und alle Geschöpfe; er hält ewig die Treue. Recht verschafft er den Unterdrückten, den Hungernden gibt er Brot; der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf. Der Herr beschützt die Fremden und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht. Der Herr liebt die Gerechten, doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre. Der Herr ist König auf ewig, dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht. Halleluja!

Psalm (147)

Gut ist es, unserem Gott zu singen; schön ist es, ihn zu loben. Der Herr baut Jerusalem wieder auf, er sammelt die Versprengten Israels. Er heilt die gebrochenen Herzen und verbindet ihre schmerzenden Wunden. Er bestimmt die Zahl der Sterne und ruft sie alle mit Namen. Groß ist unser Herr und gewaltig an Kraft, unermesslich ist seine Weisheit.

Der Herr hilft den Gebeugten auf und erniedrigt die Frevler. Stimmt dem Herrn ein Danklied an, spielt unserm Gott auf der Harfe! Er bedeckt den Himmel mit Wolken, spendet der Erde Regen und lässt Gras auf den Bergen sprießen. Er gibt dem Vieh seine Nahrung, gibt den jungen Raben, wonach sie schreien. Er hat keine Freude an der Kraft des Pferdes, kein Gefallen am schnellen Lauf des Mannes. Gefallen hat der Herr an denen, die ihn fürchten und ehren, die voll Vertrauen warten auf seine Huld. Halleluja!

Psalm (147)

Jerusalem, preise den Herrn, lobsinge, Zion, deinem Gott! Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht, die Kinder in deiner Mitte gesegnet; er verschafft deinen Grenzen Frieden, und er sättigt dich mit bestem Weizen. Er sendet sein Wort zur Erde, rasch eilt sein Befehl dahin Er spendet Schnee wie Wolle, streut den Reif aus wie Asche. Eis wirft er herab in Brocken, vor seiner Kälte erstarren die Wasser.

Er sendet sein Wort aus, und sie schmelzen, er lässt den Wind wehen, dann rieseln die Wasser. Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Gesetze und Rechte. An keinem andern Volk hat er so gehandelt, keinem sonst seine Rechte verkündet. Halleluja!

Das Evangelium nach dem hl. Lukas (2,25-32)

In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

(Ehre sei Gott in Ewigkeit. Amen)

(Dann wird gebetet:)

  1. Siehe, ich werde vor dem gerechten Richter stehen, voll Furcht und Zittern wegen meiner vielen Sünden, denn mein Leben – in nutzlosen Bemühungen verbracht – hat die Verurteilung verdient. Bereue daher, meine Seele, solange du auf Erden weilst, denn der Staub im Grabe bringt keinen Lobpreis hervor und bei den Toten ist niemand, der deiner gedenkt, noch in der Unterwelt einer, der dankt. So erhebe dich, meine Seele vom Lager der Trägheit, flehe zu deinem Erlöser reumütig und sprich: Mein Herr und mein Gott, erbarme dich meiner und erlöse mich.
  2. Wäre dieses Leben immerwährend und diese Welt ewig, so hättest du, meine Seele, eine einleuchtende Ausrede. Aber wenn deine schlechten Werke und deine abscheulichen Boshaftigkeiten vor dem gerechten Richter enthüllt werden, welche Antworten willst du dann geben? Du bist ja auf dem Lager der Sünde hingeworfen und nachlässig in der Zügelung deines Körpers. Christus, unser Gott, vor deinem furchterregenden Richterstuhl erschrecke ich, und den Ratschluss deines Urteils fürchte ich, und vor dem Lichte deiner Göttlichkeit weiche ich zurück, ich, der auf seinem Lager daniederliegt, nachlässig in meinem Leben. Daher nehme ich den Zöllner zu meinem Beispiel, klopfe an meine Brust und spreche: Herr, vergib mir, denn ich bin ein Sünder.
  3. Reine Jungfrau, eile deinem Diener schnell zur Hilfe und beschütze ihn. Dämme ein die Flut übler Gedanken, und erwecke meine kranke Seele zum Gebet und zur Wachsamkeit, denn sie hat sich lange einem tiefen Schlaf hingegeben. Du bist ja eine gnädige Mutter, machtvoll zu helfen, Mutter der Quelle des Lebens, meines Königs und Gottes Jesus Christus: meiner Hoffnung.

(Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist)

(Jetzt und alle Zeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen)

(Dann wird gebetet:)

Gewähre uns, Herr, in dieser Nacht den Schutz vor Sünde; gepriesen bist du, Herr, Gott unsrer Väter, voll des Lobes. Voll der Herrlichkeit ist dein heiliger Name in Ewigkeit. Amen. Lass deine Barmherzigkeit über uns kommen wie wir uns auf dich, o Herr, verlassen. Denn alle Augen warten auf dich, dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit. Erhöre uns, Gott unser Erlöser, Hoffnung der ganzen Erde. Du Herr, wirst uns behüten und erretten vor diesem Geschlecht für immer. Amen. Gepriesen seiest du, Herr, lehre mich deine Gesetze. Gepriesen seiest du, Herr, lass mich begreifen deine Weisung.

Gepriesen seiest du, Herr, offenbare mir deine Gnade, denn deine Barmherzigkeit, Herr, währe auf ewig. Die Werke deiner Hände, o Herr, verstoße sie nicht, denn du bist mir Zuflucht geworden von Geschlecht zu Geschlecht. Ich sagte: Herr, sei mir gnädig. Heile mich: denn ich habe gegen dich gesündigt. Herr, zu dir nehme ich meine Zuflucht, so errette mich. Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht. Erhalte denen, die dich kennen, deine Huld und deine Gerechtigkeit den Menschen mit redlichem Herzen!

Dir gebührt Ehre, Lobpreis und Verherrlichung: Vater, Sohn und Heiliger Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Gut ist es, dich Herr zu preisen, und deinem Namen, Allerhöchster, zu lobsingen. Gut ist es, deine Barmherzigkeit jeden Morgen kundzutun und deine Treue jeden Abend.

KYRIE-ELEISON (HERR ERBARME DICH) – 41 mal

HEILIG, HEILIG, HEILIG (SANCTUS)

Heilig, heilig, heilig, Herr Gott Sabaoth. Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit und Ehre. Gott, allmächtiger Vater, erbarme dich unser, Heiligste Dreifaltigkeit, erbarme dich unser,

Gott, Herr aller Mächte und Gewalten, sei mit uns, denn wir haben keinen anderen Beistand in unseren Nöten und Bedrängnissen außer dir. Tilge, vergib und verzeih uns unsere Missetaten, o Gott: Die freiwilligen und unfreiwilligen, die bewussten und unbewussten, die sichtbaren und unsichtbaren. Herr, vergib sie uns um deines heiligen Namens willen, der über uns angerufen ist. Handle an uns nach deiner Barmherzigkeit, o Herr, und nicht nach unseren Sünden.

DAS GEBET DES HERRN

Unser Herr, mache uns würdig, in Dankbarkeit zu beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen – durch Christus Jesus unseren Herrn – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

SÜNDENNACHLASS

Herr, all das, worin wir an diesem Tag gegen dich gesündigt haben: In Gedanken, Worten und Werken oder mit allen Sinnen, lasse es uns nach und vergib uns um deines heiligen Namens willen, denn du bist gütig und voll Liebe zu uns Menschen. Gewähre uns, Herr, eine friedvolle Nacht und einen reinen Schlaf – frei von jeglicher Unruhe – und sende uns einen Engel des Friedens, um uns vor allem Bösen, aller Plage und aller Versuchung des Feindes zu bewahren durch die Gnade, Güte und Menschenliebe deines einzigen Sohnes, unseres Herrn, Gottes und Heilandes Jesus Christus. Denn dir gebührt Verherrlichung, Ruhm und Ehre zusammen mit ihm und dem lebensspendenden, wesensgleichen Heiligen Geist, jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

BITTGEBET AM ENDE JEDER STUNDE

Erbarme dich unser, o Gott, erbarme dich unser. Du Ewiger wirst ja zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebetet und verherrlicht: Herr Jesus Christus, gerechter Gott, langmütig und voll Barmherzigkeit, großmütig im Mitleid. Du liebst die Gerechten und erbarmst dich der Sünder, deren größter bin ich. Du willst nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehre und lebe. Du lädst alle zur Erlösung, denn du hast uns das kommende Königreich versprochen.

O Herr, nimm unsere Bitten an in dieser und in jeder Stunde. Ebne unseren Lebenspfad und lehre uns, deine Gebote zu halten:

Heilige unsere Seelen, wasche unsere Körper, lenke unsere Gedanken, reinige unsere Absichten, heile unsere Krankheit und vergib uns unsere Sünden. Errette uns vor falscher Trauer und aller Unruhe des Herzens. Umkreise uns mit deinen heiligen Engeln, damit wir, geleitet und bewacht von ihrem Heere, die Einheit des Glaubens und die Erkenntnis deiner unsichtbaren und unbegrenzten Herrlichkeit erlangen, denn dein ist die Ehre in Ewigkeit. Amen.

Erbarme dich unser, o Gott, erbarme dich unser ...

DAS GEBET DES HERRN

Unser Herr, mache uns würdig, in Dankbarkeit zu beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen – durch Christus Jesus unseren Herrn – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.